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Astronomie als Hobby

Schon immer habe ich mich sehr stark für Astronomie interessiert. Bereits mit 10 Jahren, bewaffnet mit einem 10-30x30 - "Refraktor" und einem alten, ziemlich wackligen Photostativ habe ich an vielen kalten Winterabenden krampfhaft versucht, irgendwelche Himmelsobjekte vor die Linse zu kriegen. Und das meist mit eher miesem Erfolg. Klar eigentlich, war doch die Optik derart schlecht, daß man bei 30-facher Vergrößerung nicht mal terrestrische Objekte richtig scharf kriegte. Meine damalige Ausbeute waren der Mond, Venus (war grade so als Sichel erahnbar), Jupiter, Saturn (war bei 30-fach leicht oval), Mars, einige Sterne und die Plejaden. M42, obwohl ich genau wußte, wo er war, und auch das Schwertgehänge des Orion im Visier hatte, war einfach nicht zu knacken. So zog ich mich mehr in das Studium astronomischer Bücher zurück, welche Objekte mit welchen Öffnungen sichtbar sein müßten, und gab dann das Hobby mehr oder weniger enttäuscht auf. Dann kam Hyakutake, den ich mit dem 210er Tele auf der festmontierten Spiegelreflexkamera halbwegs erfolgreich auf Diafilm abgelichtet hatte. Er saß also immer noch in mir, der Astro-Virus! 1997 gabs dann bei einem Discounter mal einen 76mm-Newton im Angebot. 150 Mark, dachte ich, den könnte man sich eigentlich zulegen. Beim Fotofachhandel hab ich mir dann einige Prospekte geholt und zwei Wochen lang gewältzt. Und dann war die Entscheidung da: Das erste "richtige" Teleskop sollte endlich angeschafft werden: Dörr/Danubia Saturn 45 Reflektor nach Newton Öffnung 4,5", Brennweite 900mm, 1,25"-Okularauszug EQ2-Montierung mit 2 biegsamen Feintriebwellen. Nach ersten "Orientierungsschwierigkeiten" am Himmel gab's damit schon die ersten wirklich befriedigenden Beobachtungen. Auf Jupiter einige Wolkenbänder und die Monde, Saturn zeigte zum erstenmal wirklich seine Ringe, bei gutem seeing sogar die Cassiniteilung, und auch das Auffinden von deep-sky-Objekten gelang immer besser. Mit der Kamera an der Gegengewichtsachse gabs dann die ersten handnachgeführten Sternfeldaufnahmen. Ich begann, meine Beobachtungen als Berichte öffentlich zugänglich zu machen und auf meiner noch jungen Homepage zur Verfügung zu stellen. Nach und nach wurde der Instrumentenpark umfangreicher, astrophotographische Ambitionen wurden mehr und mehr ausgelebt und 2011 konnte ich mir den Traum von der eigenen Gartensternwarte erfüllen: In einer 2,2m-Kuppel ist auf einer Betonsäule eine EQ-6 mit einem 19cm-Astrographen fest installiert. Das Projekt Gartensternwarte hätte natürlich nicht realisiert werden können, wenn meine Frau nicht selbst begeisterte Galaxienbeobachterin wäre und dem Projekt Sternwarte dementsprechend wohlwollend gegenübergestanden hätte. Und auch der aktuellste instrumententechnische upgrade auf einen full-goto-fähigen, 14"- Giterrohrdobson war wohl in erster Linie möglich, weil ich meiner Frau so eine gegenüber dem bisherigen Zehnzöller deutlich bessere Performance an faint fuzzies in Aussicht stellen konnte und das Teleskop diese Erwartungen auch voll erfüllt hat :-)
© Markus Langlotz
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